Saatzucht- und Handelsbetriebe, Vereinigung Volkseigener (VVB Saatgut) (1962)
Siehe auch:
[S. 376]Monopolinstitution für die Saatgutbewirtschaftung (Planung, Vermehrung, Anerkennung und Handel, auch Im- und Export). 1946 gegründet als DSG (Deutsche Saatzucht-Gesellsch.). In ihr war die Zuchtarbeit auf 65 enteigneten Saatzuchtbetrieben und in 4 Forschungs- und Züchtungsinstituten organisiert. 1951 wurde dieser Aufbau zerschlagen. Die Güter wurden wirtschaftlich der VVG eingegliedert, die dortige Züchtung und die Arbeit der Forschungsinstitute der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften übertragen, übrig blieb für die bereits Ende 1950 gegr. DSG-Handelszentrale nur die Saatgutbewirtschaftung. Entgegen allen Gepflogenheiten wurde sie selbst als Handels- und Verteilungsorgan mit der Durchführung des Saatenanerkennungswesens beauftragt.
Im Juli 1956 erfolgte eine erneute Umorganisation. An Stelle der 14 wurden 13 Bezirksverwaltungen der DSG-Handelsbetriebe gebildet und der Abt. Saaten beim Landwirtschaftsministerium unterstellt. Im Zuge der Vereinfachung des Verwaltungsapparates (VO im GBl. 15/1958) wurde die DSG (HZ) Anfang 1958 in die VvSuH. umgewandelt. Sie ist juristische Person, dem Ministerium für Landwirtschaft, Erfassung und Forstwirtschaft unterstellt und das leitende Wirtschaftsorgan der ihr unterstehenden „volkseigenen“ Saatzuchtgüter (Volkseigene Güter) und DSG-Handelsbetriebe.
Literaturangaben
- Merkel, Konrad, und Eduard Schuhans: Die Agrarwirtschaft in Mitteldeutschland — „Sozialisierung“ und Produktionsergebnisse. (BB) 1960. 191 S. mit 53 Tab. (Führt M. Kramers Schrift fort.)
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 376