
Grenzpolizei, Deutsche (1963)
Siehe auch:
War militärähnliche Polizeitruppe zur Absperrung der Demarkationslinien und übrigen Grenzlinien, zugleich eine Verfügungstruppe.
Wurde am 15. 9. 1961 als „Kommando Grenze in die Nationale Volksarmee übernommen“. — Die DG. wurde errichtet am 1. 12. 1946, stark ausgebaut seit Juli 1948,: unterstand bis 15. 5. 1952 dem Ministerium des Inneren, dann dem Ministerium für Staatssicherheit bis zum 27. 6. 1953. Nach anschließender Unterstellung unter das Mdl. ging die DG. im Mai 1955 wieder an das SfS über, das seit Nov. 1955 wieder zum MfS erhoben wurde. Seit 1. 2. 1955 erhielt die DG., da die Sowjet. Besatzungsmacht darauf verzichtete, „die alleinige Bewachung und Kontrolle an den Staatsgrenzen der DDR“ und am Ring um Berlin.
Im Nov. 1957 gab die DG. die Personen- und Warenkontrolle an das Amt für ➝Zoll und Kontrolle des Warenverkehrs ab. Am 15. 2. 1956 wurde sie wieder dem Mdl. unterstellt. Die DG. hatte zuletzt 25 mot. Bereitschaften (= Regimenter), die mittelschwere Begleitwaffen besaßen. Sie war in 7 Brigaden gegliedert, von denen 4 an der Demark.-Linie zur Bundesrepublik standen.
Uniform: seit Okt. 1952 olivbraun nach sowjet. Muster, mit grünen Kragenspiegeln. Sie hatte nicht Polizei-, sondern Militärdienstgrade. Stärke im Aug. 1961: rd. 45.000 Mann; ohne 8.000 Grenzpolizeihelfer. (Militärpolitik)
Literaturangaben
- Bohn, Helmut (und andere): Die Aufrüstung in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. 2., veränd. Aufl. (BB) 1960. 216 S.
- Kopp, Fritz: Chronik der Wiederbewaffnung in Deutschland, Rüstung der Sowjetzone — Abwehr des Westens (Daten über Polizei und Bewaffnung 1945 bis 1958). Köln 1958, Markus-Verlag. 160 S.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 182
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