DDR von A-Z, Band 1963

Gruppe Ulbricht (1963)

 

 

Siehe auch die Jahre 1965 1966 1969 1975 1979 1985


 

Am 29. 4. 1945 kehrte die erste Gruppe deutscher KP-Emigranten unter der Führung Walter ➝Ulbrichts von Moskau nach Berlin zurück. Ihr gehörten an: Gustav Gundelach (später führender KPD-Funktionär in Hamburg), Richard Gyptner, Fritz Erpenbeck, Walter Köppe (fiel später in Ungnade), Wolfgang Leonhard (flüchtete 1949 nach Jugoslawien, heute in der Bundesrepublik, seitdem in offiziellen Berichten über die GU. nicht mehr erwähnt), Hans Mahle (fiel später in Ungnade), Karl ➝Maron, Otto ➝Winzer sowie ein namentlich nicht bekannter junger Sekretär. Die Gruppe unterstand der Sowjetischen Militäradministration (SMA) (Besatzungspolitik) und arbeitete eng mit ihr zusammen. Hauptaufgabe: Wiederaufbau der deutschen Verwaltung, insb. Einsetzung [S. 186]eines Magistrats sowie der Berliner Bezirksverwaltungen. Wichtigstes Prinzip dabei sei, so erklärte Ulbricht seinen Mitarbeitern: „Es muß demokratisch aussehen, aber wir (die Kommunisten) müssen alles in der Hand haben.“ (Berlin, Blockpolitik)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 185–186


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.