DDR von A-Z, Band 1963

Kauffonds (1963)

 

 

Siehe auch:


 

Begriff der Planung: in einem Planungszeitraum vorgesehene Höhe der Geldausgaben der Bevölkerung zum Kauf von Waren, ermittelt durch die Bilanzierung der Geldeinnahmen und Geldausgaben der Bevölkerung. Dabei werden die Aufwendungen für Steuern, Abgaben und Dienstleistungen sowie die wahrscheinliche Entwicklung der Spareinlagen berücksichtigt. Dem auf diese Weise ermittelten K. müßte planungstechnisch ein ebenso großer Warenfonds für die Bevölkerung gegenüberstehen. Als Auswirkung des Produktionsmittelprimats ist der Warenfonds für die Bevölkerung jedoch stets geringer. Die Kaufkraft der Bevölkerung wird von der Planungsbehörde in der Regel durch Erhöhung der Einzelhandelspreise oder durch die Begrenzung der Zuwachsrate bei der Lohnentwicklung (Lohnpolitik) manipuliert.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 236


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.