DDR von A-Z, Band 1963

Quantität (1963)

 

 

Siehe auch die Jahre 1962 1965 1966


 

Allgemeine Kategorie des Diamat. Die Q. ist im Unterschied zur Qualität eine mehr äußere Bestimmtheit des Gegenstandes. Sie charakterisiert eine gegebene Qualität hinsichtlich der Größe, des Umfangs, der Intensität, der Entwicklungsstufe eines Gegenstandes usf. Ein Gegenstand, der sich quantitativ verändert, bleibt bis zu einer gewis[S. 381]sen Grenze derselbe. Dem entspricht nach dem Diamat die Tatsache, daß der qualitativen Besonderheit eines Gegenstandes eine bestimmte Quantität zugrunde liegt und umgekehrt seine quantitative Grenze von seiner qualitativen Seite abhängig ist. Verletzen die quantitativen Veränderungen die erwähnte Grenze oder das „Maß des Gegenstandes“, so ergeben sich grundlegende qualitative Veränderungen, in deren Folge die alte Qualität verschwindet und eine neue Qualität entsteht (Gesetz vom Umschlagen quantitativer Veränderungen in qualitative). Dieses Gesetz charakterisiert mit dem Gesetz „der Einheit und des Kampfes der Gegensätze“ (Widerspruch) und dem „der Negation der Negation“ die dialektische Auffassung der Entwicklung. Auf die Gesellschaft angewandt: Die Entwicklung erfolgt nicht nur in kleinen Schritten (Evolution), sondern macht an bestimmten Knotenpunkten auch Sprünge (Revolution).


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 380–381


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.