DDR von A-Z, Band 1963

Rekonstruktion, Sozialistische (1963)

 

 

Siehe auch:


 

Begriff des Pj., der etwa identisch ist mit dem westlichen Begriff „Rationalisierung“. Die Forderung, durch SR. die Produktivität in der Industrie zu steigern, steht seit Anfang 1959 im Vordergrund der Produktionspropaganda. Im großen Umfange sollen danach eine „Erneuerung, Umstellung und Ergänzung vorhandener Produktionsanlagen in Betrieben oder Industriezweigen sowie technische und organisatorische Maßnahmen zur Verbesserung des Produktionsablaufs und zur Steigerung der Produktion“ durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang sollen auch die Typisierung, die Standardisierung, die Spezialisierung und die Konzentrierung gewisser Produktionsrichtungen in der Industrie eingeführt werden. Die SR. galt als das wichtigste Vorhaben im Siebenjahrplan. Offiziell wurde jedoch erklärt, daß für die SR. keine zureichenden Finanzmittel zur Verfügung stehen. Es wird deutlich, daß die Ziele der SR. in erster Linie durch Verschärfung der Arbeitsintensität erreicht werden sollen. Seit Anfang 1962 wird in der SED-Propaganda statt SR. häufig der Begriff „Sozialistische Rationalisierung“ verwendet. (Produktionsaufgebot, Vorschlagswesen, Investitionen)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 400


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.