DDR von A-Z, Band 1963

Schallplatten (1963)

 

 

Siehe auch die Jahre 1960 1962 1965 1966 1969 1975 1979


 

Durch Lizenz der SMAD wurde 1946 die „Lied der Zeit und Schallplatten-GmbH“ unter der Leitung von Ernst Busch gegründet. Sie durfte Schallplatten von Liedern herstellen. 1947 wurde diese Lizenz auf alle anderen Gebiete der Musik erweitert, doch blieb die Produktion bis 1957 wenig bemerkenswert. Erst nach der Bitterfelder Konferenz wurde auf diesem Gebiet Initiative entwickelt. VEB „Deutsche Schallplatten“ in Ost-Berlin hat 2 Marken: ETERNA für klassische Musik, das zeitgenössische Schaffen, politische Lieder, Volksmusik und Wortaufnahmen und AMIGA für Tanz- und Unterhaltungsmusik. Ein Teil der Produktion muß aus technischen Gründen in der Bundesrepublik und in der CSSR herestellt werden. Die Produktion der ETERNA soll vorwiegend der Propropaganda zeitgenössischer Musik der SBZ dienen. 1959 wurden etwa 5 Mill. Sch. hergestellt (in der BRD über 50 Mill.). Beim Kauf einer Sch. müssen 10 Pfennig als sogenannte Kulturabgabe entrichtet werden, die dazu dienen soll, ein „sozialistisches Kulturleben zu entfalten und zu fördern“.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 415


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.