DDR von A-Z, Band 1963

Agitation (1963)

 

 

Siehe auch:


 

„Politisches Einwirken auf Bewußtsein und Stimmung der Volksmassen durch Verbreitung bestimmter Ideen und Losungen“ („Meyers Neues Lexikon“, Leipzig 1961), nach unserer Vorstellung also Propaganda für eine Partei oder Weltanschauung, dient im Pj. „der sozialistischen Erziehung der Werktätigen“. Die vom ZK der SED herausgegebenen Losungen und die Programmreden der Parteiführer, vor allem des Generalsekretärs Walter ➝Ulbricht, geben der A. Richtung und Stoff. Die A. bedient sich aller bekannten Mittel der Öffentlichkeitsarbeit und stellt auch die meisten Gattungen der Kunst in ihren Dienst; da emotionale Wirkungen bezweckt werden, werden vor allem das Bild, die Karikatur, der Film (Filmwesen), das Kabarett, das Lehrstück, der Sprechchor, das Lied und die Sichtwerbung agitatorisch eingesetzt. (Agitprop)

 

Literaturangaben

  • Meissner, Boris: Rußland, die Westmächte und Deutschland. Die sowjetische Deutschlandpolitik 1943–1953. Hamburg 1953, Nölke. 375 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 12


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.