DDR von A-Z, Band 1963

FDJ-Schulung (1963)

 

 

Siehe auch:


 

Neben der FDJ- Hochschule „Wilhelm Pieck“ in Bogensee (nördlich Bernau), den Bezirksjugendschulen und Sonderschulen der FDJ, die sämtlich Internate für die Funktionärsausbildung sind, betreibt die FDJ eine umfassende Sch. Seit Anfang 1951 wurde jährlich ein einheitliches „Schuljahr der FDJ“ durchgeführt. In den Sch.-Zirkeln wurden Jugendfragen, so der Komsomol, behandelt und der Marxismus-Leninismus gelehrt. Für die erfolgreiche Teilnahme wird ein Abzeichen für gutes Wissen in 3 Stufen vergeben.

 

Diese Sch. stieß auf den Widerwillen und die Gleichgültigkeit der Jugend. Deshalb sah sich der ZR der FDJ im Nov. 1955 genötigt, die Sch. aufzulockern und mit unpolitischen, interessanten Bildungsvorträgen und Diskussionen zu durchsetzen. Zugleich wurde das „Schuljahr der FDJ“ in „Studienjahr der FDJ“ umbenannt. Ohne die marxistisch-leninistische Grundlage zu verlassen, werden fremde Länder, Fragen der Kunst, der Naturwissenschaft und der Technik zwanglos behandelt. Auch sollen Ehe- und Erziehungsprobleme diskutiert werden, dazu Sport- und Modefragen. Daneben wird die Politschulung weiter betrieben.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 140


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.