Feriendienst des FDGB (1963)
Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1965 1966 1969 1975 1979 1985
Der FdF. wurde 1947 eingeführt, um den Mitgliedern des FDGB eine 14-tägige, billige Urlaubsreise in organisierter Form zu ermöglichen. Der FdF. erhält hohe Zuschüsse von der Regierung. Die Urlauber werden in gewerkschaftseigenen und Vertragsheimen untergebracht, deren Zahl von 1955 bis 1960 von 1.300 auf 1.210 zurückging. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Plätze von 81.700 auf 95.217. Die Belegung wurde also enger. Die Zahl der Ferienreisenden beträgt seit 1955 konstant etwas über eine Million. Da außerhalb des FdF. kaum ein Ferienquartier zu erlangen ist, ergibt sich aus der Zahl der FDGB-Ferienreisenden, daß höchstens jeder 15. Bewohner der SBZ eine verbilligte Ferienreise machen kann. Seit 1959 verfügt der FDGB über die Passagierschiffe „Völkerfreundschaft“ (das frühere schwedische Schiff „Stockholm“, bekannt durch den Zusammenstoß mit der „Andrea Doria“) und „Fritz Heckert“, finanziert zum großen Teil durch die Steckenpferdbewegung, mit dem besonders bevorzugte Aktivisten See- und Auslandsreisen in die Länder der Volksdemokratien nach dem Muster der KdF-Reisen machen. Der FdF. ist nicht zu verwechseln mit vorbeugenden Kuren der Sozialversicherung. (Touristik, Reiseverkehr)
Literaturangaben
- Der FDGB — Erfüllungsgehilfe der SED. 3., erw. Aufl. (hrsg. v. DGB). Düsseldorf 1964. 224 S. m. zahlr. Abb.
- *: Der FDGB. (FB) 1959. 19 S.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 141