Kraftstofferzeugung (1963)
Siehe auch:
- Kraftstoff- und Mineralölzentrale, Deutsche:
Die K. basierte bisher mangels eigener Erdölvorkommen im wesentlichen auf der Verarbeitung von Braunkohle im Synthese- und Hydrierverfahren.
1961 erzeugte die SBZ wahrscheinlich rund eine Mill. t Fahrbenzin. (Vergleich: BRD 1961 = 6,75 Mill. t) Für vier Fünftel der Erzeugung liegt die Oktanzahl bei etwa 72. (Vergleich: BRD = „Normalbenzin“ hat hier rd. 90 Oktan Klopffestigkeit) Das Fahrbenzin kostet 1,40 DM Ost je Liter, ist also über den Preis rationiert. „Volkseigene“ Betriebe zahlen die Hälfte. Bis 1965 soll die K. zunehmend auf die [S. 258]Verarbeitung von Erdöl umgestellt werden. Die SU will die SBZ in ausreichendem Umfange beliefern. Zu diesem Zwecke ist der Bau einer 4.000 km langen Erdölleitung vom Wolgagebiet nach der SBZ geplant. An ihrem Endpunkt, bei Schwedt an der Oder, ist 1960 mit dem Bau eines großen Erdölverarbeitungswerks begonnen worden; der Betrieb soll mit Teilen im Jahre 1963 aufgenommen werden.
In diesem Zusammenhang ist auch der Aufbau eines Industriezweiges für Petrochemie geplant.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 257–258
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