DDR von A-Z, Band 1963

Materialverbrauchsnormen (1963)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1965


 

Normen, die den Materialverbrauch in der „volkseigenen“ Industrie begrenzen sollen. 1961 soll es in der Volkseigenen Industrie rund 300.000 M. gegeben haben. Davon waren nur ein kleiner Teil wirklich technisch begründete M., da die noch immer stockende Materialversorgung eine zügige Produktion nicht zuläßt, so daß M. nicht einwandfrei ermittelt oder — sofern ermittelt — nicht eingehalten werden können. M. sind die Grundlage für Materialvorratsnormen, die für die Betriebe in der Regel viel zu niedrig angesetzt werden. Zur Begründung wird erklärt, daß überhöhte Bevorratung sich schädlich auf das Wachstumstempo der Volkswirtschaft auswirke. Tatsächlich aber sind die unzureichenden Vorräte an Produktionsmaterial die Ursache häufiger Stockungen im Produktionsablauf.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 307


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.