DDR von A-Z, Band 1963

Rau, Heinrich (1963)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1965 1966


 

* 2. 4. 1899 in Feuerbach b. Stuttgart, gest. am 23. 3. 1961 in Berlin. Volks- und Fortbildungsschule, Metallarbeiter. 1913 SAJ, 1917 USPD, Mitbegr. der KPD, 1920 Leiter der Abt. Landwirtschaft des ZK der KPD, Redakteur kommun. Bauernzeitungen, 1928 bis 1933 Mitgl. des preuß. Landtags, 1933 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, 1935 in die CSR, 1936 in die SU emigriert, bis 1937 Leiter des Intern. Agrar-Instituts in Moskau, 1937 bis 1938 nacheinander Kommissar, Stabschef und Kommandeur der XI. Internationalen Brigade im Spanischen Bürgerkrieg. Flucht nach Frankreich, 1939 dort interniert und 1942 ausgeliefert. Bis 1945 im KZ Mauthausen, 1945 wieder zur KPD, Vizepräsident der Provinzialverwaltung Brandenburg, verantwortlich für die Landwirtschaft.

 

1945 brandenburgischer Wirtschaftsminister, 1948 bis 1949 Vors. der DWK. In dieser Eigenschaft wurde R. im Juli 1949 in den Parteivorstand (1950 ZK) und in das Politbüro der SED kooptiert und war seitdem ununterbrochen Mitgl., Vors. der Außenpolitischen Kommission des ZK. Im Okt. 1949 Minister für Wirtschaftsplanung, im Nov. 1950 stellv. Ministerpräsident und Vors. der Staatlichen ➝Plankommission, 23. 5. 1952 Leiter der Koordinierungsstelle für Industrie und Verkehr, Nov. 1953 Minister für Maschinenbau. Ab 15. 4. 1955 Minister für Außen- und Innerdeutschen Handel. R. war Mitgl. des Präsidiums des Ministerrats.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 383


 

Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1963 wider.

Sie sind daher für allgemeine Informationszwecke als veraltet anzusehen und zudem häufig nicht fehlerfrei.

 

Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/rau-heinrich verwiesen.


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.