Sekretariat des ZK der SED (1963)
Siehe auch:
„Das Zentralkomitee wählt … zur Leitung der laufenden Arbeit, hauptsächlich zur Organisierung der Kontrolle der Durchführung der Parteibeschlüsse und zur Auswahl der Kader, das Sekretariat“ (Statut der SED). Im Anschluß an den VI. Parteitag wurden zu Mitgl. des S. berufen: Ulbricht (1. Sekretär), Grüneberg (verantw. für Landwirtschaft, Hager (Wissenschaft, Hochschulen, Volksbildung), Honecker (Grg. v. Sicherheitsfragen), Mittag (Wirtschaft), Norden (Agitation u. Propaganda), Verner (Berlin). Nach dem Modell des S. der KPdSU hat Ulbricht die Befugnisse des S. weit über die statutenmäßig festgelegten Aufgaben erweitert. Den Mitgl. des S. unterstehen die einzelnen Fachabt. des ZK der SED. über sie sowie über die Sekretariate der SED-Bezirksleitungen und Büros der SED-Kreisleitungen lenkt und kontrolliert das S. den gesamten Parteiapparat und die Parteiorganisationen der SED. Es gibt keinen staatlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich, der nicht vom S. beaufsichtigt und angeleitet wird. Die oberste pol. Entscheidungsinstanz ist jedoch das Politbüro; das S. ist sein ausführendes Organ.
Seit 1949 (Gründung des S.) wurden aus dem S. wegen „parteifeindlicher Tätigkeit“ oder „nichtparteigemäßen Verhaltens“ ausgeschlossen: Dahlem, Oelßner, Vieweg, Schirdewan, Wandel, Ziller (Säuberungen).
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Achte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1963: S. 426
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