
Betriebsschulen, Technische (1965)
Siehe auch:
- Betriebsschulen: 1985
Betriebliche Einrichtungen zur beruflichen Ausbildung und zur Qualifizierung insbesondere ungelernter Arbeiter. Ziel ist, „das technisch-kulturelle Niveau der Masse der Werktätigen zu heben“. Durch den Besuch der B. haben die Belegschaftsmitglieder folgende Möglichkeiten: „Erwerb des technischen Minimums, Qualifizierung in der derzeitigen oder einer höheren Lohngruppe, Erlernung eines zweiten, artverwandten Berufes, Kenntniserwerb für einen größeren beruflichen Wirkungskreis.“ Es laufen auch Kurse für Ingenieure, Techniker, Meister und Facharbeiter. Der praktische Unterricht erfolgt entweder als Klassenunterricht oder als sogenannter Brigade-Unterricht, bei dem der zu Qualifizierende einer Arbeitsbrigade mit höher bewerteter Tätigkeit zugeteilt wird. Ein erheblicher Teil des Unterrichts besteht aus „Gesellschaftlicher Schulung“, d.h. politischem Unterricht im Sinne der SED. Die TB. bestehen in solchen Betrieben, in denen es keine Betriebsakademie gibt. (Produktionspropaganda)
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 68