
Deutsche Arbeiterkonferenz (1965)
Siehe auch die Jahre 1963 1966 1969 1975 1979 1985
Einrichtung der SED zur Infiltration und Zersetzung hauptsächlich der SPD und der Gewerkschaften in der BRD. Seit Sept. 1954 veranstaltete die SED unter Teilnahme von Arbeitern und kommun. Funktionären aus der SBZ und der BRD zu jeder Leipziger ➝Messe eine „Gesamtdeutsche A.“ (nach dem 13. Aug. 1961 DA. genannt), die als angeblich neutrales und überparteiliches Organ die Forderungen der SED an die westdeutschen Arbeiter herantragen soll. Seit dem Verbot der KPD im Aug. 1956 dienen die DA. vor allem dazu, die Direktiven und Pläne der SED zur Durchsetzung ihrer Politik in der BRD bestimmten Personenkreisen zu vermitteln. Die Namen der westdeutschen Teilnehmer werden geheimgehalten. Im Sept. 1956 wurde ein „Ständiger Ausschuß“ der DA. gebildet, als operatives Organ für die Zeit zwischen den Konferenzen. Die tatsächliche Leitstelle für die DA. und den „Ständigen Ausschuß“ ist die „Abt. für Arbeiterfragen in Westdeutschland“ beim Bundesvorstand des FDGB. Das ist die Zentrale für die Gewerkschaftsinfiltration in der BRD. Sie arbeitet streng konspirativ, und die von ihr in die BRD entsandten Instrukteure sollen auch geeignet erscheinende DGB-Mitgl. und andere Arbeiter für die Teilnahme an den DA. anwerben. (Deutschlandpolitik, Teil 5)
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 93
Deutsch-Südostasiatische Gesellschaft | A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, Z | Deutsche Auslands- und Rückversicherungs-AG (DARAG) |