
Fuchs, Klaus (1965)
Siehe auch:
- Fuchs, Klaus, Prof. Dr.: 1969
Atomphysiker, * 29. 12. 1911 in Rüsselsheim als Sohn des ev. Theologen Emil Fuchs, der als Vertreter der [S. 144]systemfreundlichen Richtung in der ev. Kirche der SBZ und als Mitgl. des Deutschen Friedensrates bekanntgeworden ist. Aufgewachsen in Rüsselsheim und Eisenach. Nach dem Abitur Studium der Physik u. Math, in Leipzig und Kiel. Mitgl. der SAJ u. d. Reichsbanners. 1930–32 Mitgl. der SPD. 1932 KPD. Juli 1933 Emigration nach Frankreich, anschließend nach England. 1937 Promotion auf dem Gebiet der Math, an der Univ. Bristol. 1938 erneute Promotion auf dem Gebiet der theoret. Physik. 1939 Stipendiat der Carnegie-Stiftung. 1940 in England interniert. 1941 Entwicklung der Atombombe an der Univ. Birmingham. Kontaktaufnahme zu Agenten des sowj. Nachrichtendienstes. 7. 8. 1942 engl. Staatsbürger. Dez. 1943–Juni 1946 am Atomforschungszentrum Los Alamos, New Mexiko. Verrat von Atomgeheimnissen an die SU. 1946 Rückkehr nach England, dort Leiter der Abt. theoret. Physik am Atomforschungszentrum in Harwell. 1950 als sowjet. Agent entlarvt und zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. 1959 begnadigt und in die SBZ abgeschoben. Seit Aug. 1959 Stellv. Dir. u. Leiter eines wissenschaftl. Bereiches im Zentralinstitut für Kernphysik in Rossendorf bei Dresden.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 143–144
Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1965 wider.
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Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/fuchs-klaus-emil-julius verwiesen.
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