
Gotsche, Otto (1965)
Siehe auch die Jahre 1962 1963 1966 1969
* 3. 7. 1904 in Wolferode b. Eisleben als Sohn eines Bergarbeiters, Volksschule, Klempnergeselle. 1919 Mitbegründer des KJVD im Mansfelder Bezirk, 1921 Sekretär des KJVD im Unterbezirk Halle (Saale). KPD, Mitarbeiter der KPD-Presse, Instrukteur der KPD (u.a. im Bezirksverband Wasserkante). Vor 1933 mehrmals wegen politischer Vergehen bestraft. 1933 vorübergehend KZ, illegale Tätigkeit. Nach 1945 KPD, SED. 1945 bis 1949 verschiedene Verwaltungsfunktionen in Sachsen-Anhalt. 1950 zum Persönlichen Referenten bzw. Leiter des Sekretariats von Walter ➝Ulbricht berufen, seit Bildung des Staatsrates am 12. 9. 1960 dessen Sekretär. Seit VI. Parteitag Jan. 1963 Kandidat des ZK der SED. Mitgl. der Volkskammer und der Deutschen ➝Akademie der Künste. 1958 Nationalpreis. Seine Tendenzromane „Märzstürme“ (1933, umgearbeitete Fassung 1953), „Tiefe Furchen“ (1949), „Die Fahne von Kriwoj Rog“ (1959) gelten als Muster des sozialistischen Realismus, sind aber ohne literarischen Wert. G. tritt als Initiator der Schreibenden ➝Arbeiter hervor.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 166
Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1965 wider.
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Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/gotsche-otto verwiesen.