DDR von A-Z, Band 1965

Gruppe Ulbricht (1965)

 

 

Siehe auch die Jahre 1963 1966 1969 1975 1979 1985


 

Am 30. 4. 1945 kehrte die erste Gruppe deutscher KP-Emigranten unter der Führung Walter ➝Ulbrichts von Moskau nach Berlin zurück. Ihr gehörten an: Gustav Gundelach (später führender KPD-Funktionär in Hamburg), Richard Gyptner, Fritz Erpenbeck, Walter Köppe, Wolfgang Leonhard (flüchtete 1949 nach Jugoslawien, heute in der BRD, seitdem in offiziellen Berichten über die GU. nicht mehr erwähnt), Hans Mahle, Karl ➝Maron, Otto ➝Winzer sowie ein namentlich nicht bekannter junger Sekretär. Die GU. unterstand der Sowjetischen Militäradministration (SMA) (Besatzungspolitik) und arbeitete eng mit ihr zusammen. Hauptaufgabe: Wiederaufbau der deutschen Verwaltung, insbes. Einsetzung eines Magistrats sowie der Berliner Bezirksverwaltungen. Wichtigstes Prinzip dabei sei, so erklärte Ulbricht seinen Mitarbeitern: „Es muß demokratisch aussehen, aber wir (die Kommunisten) müssen alles in der Hand haben.“ Die GU. löste sich mit Neugründung der KPD am 11. 6. 1945 auf. (Berlin, Blockpolitik)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 170


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.