DDR von A-Z, Band 1965

Reisebüro der „DDR“ (1965)

 

 

Siehe auch:


 

Das amtliche Reisebüro der SBZ (bis 1964 „Deutsches Reisebüro“) ist aus dem Mitteleuropäischen Reisebüro hervorgegangen; es ist VEB und untersteht dem Ministerium für Verkehrswesen (Regierung und Verwaltung). Bezirksbeauftragte, denen je 13–15 Zweigstellen unterstehen, in Berlin, Stralsund, Dresden, Leipzig, Erfurt und Potsdam. Das R. steuert durch Leitstellen die Inlandstouristik, verfügt aber vor allem über die Auslandsreiseplätze. Gewisse Reisen reserviert es für die „schaffende Intelligenz“, sodann werden die Massenorganisationen [S. 361]bedacht; der Rest soll vorzugsweise „Werktätigen“ zugeteilt werden. Es werden nahezu ausschließlich Gesellschaftsreisen in Länder des Ostblocks, aber auch in einige „neutrale“ Länder (Österreich, Schweden) vermittelt; 1963 konnten 270.000 Urlauber ins Ausland reisen. Der Devisenaufwand für Reisen in ein Land darf den Deviseneingang durch Besucher aus dem gleichen Land nicht übersteigen; das R. betreute 1963 rd. 245.000 ausländische Gäste. Reisen in das „neutrale“ Ausland werden beträchtlich verteuert; mit dem Ertrag werden Reisen in die SU und andere Länder des Ostblocks verbilligt. Die Reiseleiter werden nicht vom F., sondern von Massenorganisationen gestellt. (Touristik)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 357, 361


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.