DDR von A-Z, Band 1965

Arbeiter- und Bauernkind (1965)

 

 

Siehe auch die Jahre 1959 1960 1962 1963 1966 1969


 

Pj., Kategorie der Auslese für die gehobene Schul- und Berufsausbildung. „Kinder von Arbeitern und werktätigen Bauern“ werden bei der Auswahl der Oberschüler sowie bei der Zulassung zu Hoch- und Fachschulen bevorzugt. (Hochschulen, Arbeiter- [S. 27]und Bauern-Fakultät, Erziehungs- und Bildungswesen)

 

Nach den Richtlinien vom 2. 12. 1958 gelten als Angehörige der Arbeiterklasse 1. alle Personen, die mindestens fünf Jahre als Arbeiter in Industrie, Landwirtschaft, Handel und Handwerk tätig sind; 2. Personen, die Arbeiter waren und jetzt Funktionen in der SED, den Massenorganisationen, den „bewaffneten Kräften“, der staatlichen Verwaltung und der volkseigenen und genossenschaftlichen Wirtschaft bekleiden. Kinder von Genossenschaftsbauern werden wie die von Arbeitern behandelt. Als Bevorzugte zweiter Ordnung gelten sog. „Kinder von Werktätigen“. Der Anteil der A.-Kinder an den Direktstudenten der Hochschulen betrug 1963 44,9, der der A.-Kinder 6,3 v. H., die entsprechenden Zahlen für Fachschulen: 57,5 und 9,8 v. H.

 

Literaturangaben

  • Baumgart, Fritz: Das Hochschulsystem der sowjetischen Besatzungszone. (BMG) 1953. 31 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 26–27


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.