Diplomatische Beziehungen (1965)
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Die SBZ wird nur von totalitären Staaten, die kommunistisch sind, als „souverän“ anerkannt. Deshalb unterhält sie DB. nur zu folgenden Staaten: Albanien, Bulgarien, China, Jugoslawien, Kuba, Mongolei, Nordkorea, Nordvietnam, Polen, Rumänien, Sowjetunion, Tschechoslowakei, Ungarn. Versuche, mit der VAR (Ägypten-Syrien), Guinea, Ceylon DB. aufzunehmen, schlugen fehl. Die DB. zu Sansibar sind wertlos, da dies als Teilstaat Tanganjikas nicht souverän ist. Zwar heißen Handelsvertretungen der SBZ in einigen Ländern Konsulat, doch schafft das keine DB. (Außenhandel)
Die SBZ verwendet bei der Wahrnehmung ihrer DB. keine Berufsdiplomaten, sondern fast stets Altkommunisten und Moskau-Emigranten. Unter den Botschaftern der ersten Jahre befanden sich Spitzenfunktionäre des Partei- und Staatsapparates wie Johannes König (Peking und Moskau), Rudolf Appelt (Moskau), Paul ➝Wandel (Peking), Werner ➝Eggerath (Bukarest), Georg Handke (Bukarest). Unter ihnen waren auch namhafte linientreue Schriftsteller und Redakteure wie Friedrich Wolf (Warschau), Stefan Heymann (Budapest), Sepp [S. 103]➝Schwab (Budapest). Mit Rudolf ➝Dölling (Moskau) und Fritz Johne (Havanna) sind Altkommunisten vertreten, die Berufssoldaten geworden waren.
Außer in Jugoslawien wirken für die SBZ „Botschafter“. So 1. in Albanien: seit Frühjahr 1964 Peter Schubert als Geschäftsträger; 2. in Bulgarien: Johannes Keusch; 3. in (Rot-)China: Günter Kohrt; 4. in Jugoslawien (als Geschäftsträger auf einem Gesandtenposten): Herbert Schlage; 5. in Kuba: Fritz Johne; 6. in der Mongolei: Klaus Willerding; 7. in Nordkorea: Horst Brie; 8. in Nordvietnam: Wolfgang Bergold; 9. in Polen: Karl ➝Mewis; 10. in Rumänien: Anton Ruh; 11. in der Sowjetunion: Rudolf ➝Dölling; 12. in der Tschechoslowakei: Walter Vesper; 13. in Ungarn: Wilhelm Meißner.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 102–103
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