DDR von A-Z, Band 1965

Fachschulen (1965)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1966 1969 1975 1979 1985


 

Die F. haben nicht nur die Aufgabe, „mittlere“ Kader für alle Zweige der Volkswirtschaft auszubilden, sondern sind neuerdings auch verpflichtet worden, bei der weiteren „Qualifizierung“ der Berufstätigen in den Betriebs- und Dorfakademien mitzuarbeiten. Sie können nach Abschluß der 10klassigen Oberschule und einer zweijährigen Berufsausbildung besucht werden. Für Absolventen der 8klassigen Grundschule bestehen Übergangsregelungen (Vorbereitungslehrgänge). Die Ausbildung erfolgt in der Regel in drei Kategorien: 1jährige Ausbildung mit dem Abschluß der Meisterprüfung; 2jährige Ausbildung, Abschluß mit dem Niveau eines Technikers; 3jährige Ausbildung, Abschluß mit dem Niveau eines Ingenieurs. Meisterklassen der Kunst-F. sehen u.a. eine 4jährige Ausbildung vor. Der Unterricht wird im Direkt-, Fern- oder Abendstudium erteilt. Der „Rahmenzeitplan“ sieht neben dem Unterricht auch Berufspraktika und drei Wochen für „gesellschaftliche Einsätze“ oder militärische Ausbildung vor.

 

1963 gab es 220 F. mit mindestens einjähriger Ausbildung (gegenüber 298 im Jahre 1961) für Maschinenbau, Elektrotechnik, [S. 122]Kultur, Gesundheitswesen, Land- und Forstwirtschaft, weitere für Berg- und Hüttenwesen, Leicht-, Lebensmittelindustrie, Bau-, Vermessungswesen, Wasserwirtschaft, Straßenbau, Chemie, Außenhandel, Handel und Versorgung, Finanzen, Verkehr, Wirtschaft, Post- und Fernmeldewesen. Zahl der Schüler 1968: 140.778 (1961: 184.827) insgesamt (Direkt-, Fern-, Abend-, kombiniertes Studium), davon Schüler im Direktstudium: 52.768, im Fernstudium: 46.288, im Abendstudium: 41.722. Absolventen 1963: 48.681. 1951 hatten alle F. nur 34.737 Schüler. (Hochschulen, Schule)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 121–122


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.