DDR von A-Z, Band 1965

Kooperation (1965)

 

 

Siehe auch die Jahre 1962 1963 1966


 

Die Parteiideologen der SED bezeichnen als K. die arbeitsteilige Zusammenarbeit in und zwischen den Produktionsbetrieben. Sie erklären, die innerbetriebliche K. vollziehe sich „nur unter sozialistischen Produktionsverhältnissen auf der Grundlage kameradschaftlicher Hilfe und gegenseitiger Unterstützung“. Nur im „Sozialismus“ sei eine „planmäßige K. zwischen arbeitsteilig spezialisierten Betrieben“ möglich. Das mache die Überlegenheit des „sozialistischen“ Systems gegenüber dem „kapitalistischen“ aus. — In der Praxis hat das Wirtschaftssystem diese Überlegenheit bisher in keiner Weise bewiesen. Im Gegenteil: die Produktivität der Industrie ist geringer als die der BRD (Arbeitsproduktivität). Eine weitgehende arbeitsteilige K. in der Industrieproduktion wird auch zwischen den Mitgliedsländern des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe angestrebt, befindet sich jedoch noch im Anfangsstadium ihrer Durchführung.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 230


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.