DDR von A-Z, Band 1965

Landambulatorium (1965)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1966 1969 1975 1979


 

Gemeinsame Behandlungsstätte mehrerer Ärzte und ihrer Mitarbeiter in ländl. Gebieten (in Staatsregie). In der sowjetischen Distriktsgliederung der ärztlichen Versorgung des Landes entwickelt, wurde das L. 1947 durch SMAD-Befehl eingeführt. Es sollte, den freipraktizierenden Landarzt ersetzen, unter Einrichtung von „Außenstellen“, für die 1951 der Arzthelfer eingeführt wurde. Der Sitz der Hebamme, auch eine Bettenstation für Entbindungen u. ä. sollten angegliedert sein. Mit der Einführung der Staatlichen Praxis 1958 wurde die straffe Zentralisation aufgegeben, das L. zur Mittelstufe der ambulanten ärztlichen Versorgung ausgestaltet. Bestand Anfang 1964: 390 L. mit 117 Entbindungs- und 492 „sonstigen“ Betten. Der Siebenjahrplan sieht 60 neue L. vor. Davon sind bisher 40 eingerichtet. (Ambulatorium, Gesundheitswesen)

 

Literaturangaben

  • Weiss, Wilhelm: Das Gesundheitswesen in der sowjetischen Besatzungszone. 3., erw., von Erwin Jahn völlig umgearb. Aufl. (BB) 1957. Teil I (Text) 98 S., Teil II (Anlagen) 189 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 249


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.