DDR von A-Z, Band 1965

Unfälle (1965)

 

 

Siehe auch die Jahre 1966 1969 1975 1979 1985


 

1. Arbeitsunfälle. Die Zahl der Arbeits-U. wird von der Zonenstatistik ungenau ausgewiesen. Wären die veröffentlichten Zahlen richtig, so würde die Häufigkeit. der Arbeits-U. in der BRD doppelt so groß sein wie in der SBZ. Eine Nachprüfung der sowjetzonalen Zahlen ergibt, daß ihnen eine gänzlich andere Systematik der statistischen Erfassung zugrunde liegt. Außerdem wird das Meldewesen in der SBZ ganz anders gehandhabt. Nach Abwägung der unterschiedlichen Faktoren kommen westdeutsche Sachverständige zu dem Schluß, daß die Arbeits-U. in der SBZ keineswegs weniger häufig sind als in der BRD.

 

2. Straßenverkehrsunfälle. Die Zahl der Straßenverkehrs-U. ist in der Zone je 100.000 Einwohner geringer als in der [S. 440]Bundesrepublik. 1963 war die auf die unterschiedliche Einwohnerzahl bezogene Zahl der im Verkehr Getöteten um 60 v. H., die Zahl der Verletzten um 55 v. H. niedriger als in der BRD. Die Erklärung liegt in der vergleichsweise niedrigen Motorisierung des Straßenverkehrs und der gänzlich anderen Struktur des Kraftfahrzeugbestandes der Zone. (Kraftverkehr)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Neunte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1965: S. 439–440


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

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