
Arbeiter (1966)
Siehe auch die Jahre 1963 1965 1969 1975 1979
Im marxistisch-leninistischen Sprachbrauch die Mitglieder des Proletariats, also in erster Linie die Industriearbeiter unter den Gegebenheiten des Kapitalismus (Arbeit) sowie der bolschewistisch geführten Revolution (Marxismus-Leninismus). Doch sind dem im Pj. seit Anbeginn die übrigen vorwiegend „produktiv“ — Land-A. — oder sonstwie „körperlich“ — z. B. als Transport-A. — tätigen Abhängigen gleichgestellt worden. Mit dem Fortschreiten des Aufbaues des Sozialismus wird der Unterschied zwischen A. und Angestellten zunehmend negiert, was z. T. taktische Gründe hat (Durchsetzung der sog. „A.-Partei“ vorwiegend mit Angestellten), z. T. ähnlich wie in der westlichen Industriegesellschaft mit einer Angleichung der Tätigkeits-, Verantwortungs- und Sozialkriterien sachlich motiviert ist, z. T. eine Folge des Unvermögens der Leninisten darstellt, den für alle Industriegesellschaften, auch die volksdemokratischen, typischen Bürokratisierungsprozeß unvoreingenommen zu durchdenken. Beide Gruppen werden nur noch in bestimmten Fällen unterschieden (Arbeiterkind). Statistisch werden sie in der Regel gemeinsam erfaßt. Nach Teilerhebungen in der SBZ gehören von den dort industriell Tätigen rd. 70 v. H. zu den A. im engeren Sinn, ferner gehören rd. 8 v. H. zur Intelligenz. Anteil der A. an der SED-Mitgliederschaft rd. 35 v. H. und damit geringer als an der Gesamtbevölkerung. (Werktätiger, Bündnispolitik, Zwischenschichten)
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 27
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