DDR von A-Z, Band 1966

Holzindustrie (1966)

 

 

Siehe auch:


 

Zur H. in der SBZ zählen die Herstellung von Bauelementen aus Holz, die Möbel- und Polsterindustrie, die Musikinstrumenten- und Kulturwarenindustrie. Die H. gehört zu den exportwichtigen Industriezweigen der Zone. Von den rd. 144.000 Beschäftigten sind 60 v. H. in „Volkseigenen“ Betrieben tätig. Bis etwa 1960 war die Entwicklung wegen zu geringer Zuteilung von Investitionsmitteln erheblich gehemmt. Seitdem hat sich hierin einiges gebessert, aber die Voraussetzungen für eine wirklich rationelle Produktion fehlen noch immer. Die Betriebe der Bauteilefertigung (bes. Türen u. Fenster) arbeiten noch weitgehend nach handwerklichen Methoden.

 

Die unzureichende Versorgung mit Holz (Forstwirtschaft) und mit ausländischen Furnieren wirken sich störend vor allem in der Möbelindustrie aus. Ein Viertel des Holzbedarfs der Möbelindustrie muß importiert werden. Ein Großteil der Produktion sind an- und ausbaufähige Typenmöbel, die nach dem Prinzip der Zerlegbarkeit konstruiert sind zur Einsparung von Transportraum und Verpackungsmaterial und zur Vermeidung von Transportschäden. Der Wert der Möbelproduktion betrug 1964 rd. 1,3 Mrd. Mark; fast 80 v. H. kamen aus „sozialistischen“ Betrieben. Etwa ein Drittel der Möbelproduktion ist für den Export bestimmt, vor allem nach der SU. Die Hauptstandorte der Möbelindustrie befinden sich in den Bezirken Gera und Dresden.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 202


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.