DDR von A-Z, Band 1966

Kultureller Austausch (1966)

 

 

Siehe auch die Jahre 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1969


 

Pj. für die Bemühungen des Regimes, die künstliche Abschnürung vom deutschen Westen durch gesteuerte Aktionen ebenso künstlich zu überwunden. Von westdeutscher Seite wird diesen Aktionen die Forderung nach völliger Freiheit des Verkehrs entgegengesetzt, durch die die SBZ alsbald wieder den natürlichen Anschluß an das Geistesleben der westlichen Welt gewinnen würde. Der spontane und individuelle wissenschaftliche und künstlerische Austausch zwischen SBZ und BRD, der unabhängig von den Propaganda-Aktionen immer, wenn auch mit Schwankungen, fortbestanden hatte, wurde durch [S. 266]den immer ausschließlicher erhobenen Anspruch bolschewistischer ➝Parteilichkeit und durch Maßnahmen des SED-Regimes mehr und mehr abgedrosselt; beiderseitigen privaten Bemühungen um eine neue Belebung solcher Kontakte steht jetzt häufig die Zwei- (bzw. Drei-) Staaten-Theorie im Wege, doch haben auch neuerdings Besuche bedeutender Orchester und Theater, vielfach als zwischenörtliche Austauschveranstaltungen, stattgefunden. (Gesellschaft für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 265–266


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.