
Merker, Paul (1966)
Siehe auch die Jahre 1958 1959 1960 1962 1963 1965
* 1. 2. 1894 in Oberlößnitz bei Dresden als Sohn eines Arbeiters, im Hotelfach tätig. 1917 USPD, später [S. 310]KPD, hauptamtl. Funktionär für Gewerkschaftsfragen. 1933 Emigration nach Frankreich, Mexiko, dort Gründer der Bewegung „Freies Deutschland“ und Herausgeber einer Zeitung gleichen Namens. Juli 1945 Rückkehr nach Deutschland, von Juli 1945 bis Juli 1950 Mitgl. des Parteivorstandes bzw. ZK sowie des Zentralsekretariats bzw. des Politbüros der SED. Von Okt. 1949 bis Aug. 1950 außerdem Staatssekretär im Ministerium für Land- und Forstwirtschaft. Am 24. 8. 1950 als „Werkzeug des Klassenfeindes“ und wegen Verbindung zu dem „amerikanischen Agenten“ Noel H. Field aus der SED ausgeschlossen, Leiter einer HO-Gaststätte in Luckenwalde, am 20. 12. 1952 verhaftet. 1954 in einem Geheimprozeß zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt, inhaftiert in Brandenburg. 1956 aus der Haft entlassen, ohne politisch rehabilitiert zu werden. 1957 offiziell Lektor des Verlages „Volk und Welt“ in Ostberlin. 1964 zusammen mit Franz ➝Dahlem und Max Fechner für „besondere Verdienste um die Arbeiterbewegung“ geehrt. M. erhielt außerdem den Orden „Banner der Arbeit“. (Rehabilitierungen, Säuberungen)
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 309–310
Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1966 wider.
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Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/merker-paul verwiesen.