DDR von A-Z, Band 1966

Saalebrücke (1966)

 

 

Siehe auch die Jahre 1969 1975 1979 1985


 

[S. 409]Die Hirschberger S. auf der Autobahnstrecke Berlin-München nordwestlich von Hof wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges teilweise zerstört. Über ihren Wiederaufbau wurde mehr als 10 Jahre verhandelt. In einem lange Zeit geheimgehaltenen Protokoll hatte sich die SBZ anläßlich der Wiederaufnahme des Interzonenhandels Ende 1960 zu dem Wiederaufbau bereiterklärt. Verhandlungen darüber zögerte sie jedoch hinaus mit dem Argument, der Wiederaufbau der Brücke gehöre nicht in den Bereich des Interzonenhandels. Am 14. 8. 1964 endlich wurde von den „Vertretern der zuständigen Behörden der beteiligten Währungsgebiete“ eine „Vereinbarung über den Wiederaufbau und die Unterhaltung der Autobahnbrücke bei Hirschberg“ unterzeichnet. Danach hat die SBZ die Bauarbeiten auszuführen und für die Unterhaltung der Brücke zu sorgen, während die BRD die auf 5,5 Mill. geschätzten Kosten übernimmt. Die Bezahlung dieser Kosten erfolgt im Rahmen des Interzonenhandelsabkommens. Die Bauarbeiten begannen am 14. 9. 1964 und sollen bis Okt. 1966 beendet sein. Gleichzeitig mit dem Beginn der Bauarbeiten für die Brücke wurde auch mit der Errichtung einer 800 m langen Mauer entlang des Saaleufers auf Hirschberger Gebiet begonnen.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 409


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.