DDR von A-Z, Band 1966

Veteranenklubs (1966)

 

 

Siehe auch die Jahre 1962 1963 1965 1969


 

[S. 509]Einrichtung zur sozialen Betreuung und politischen Beeinflussung der wegen ihres hohen Alters nicht mehr berufstätigen Frauen und Männer. Nach der Losung „Arbeit ist vorbeugende Medizin gegen das Altern“ werden die Veteranen über die V. als Arbeitskräftereserven zu Dienstleistungs- und Aushilfsarbeiten herangezogen (Postzustelldienst usw.). Frauen im Rentenalter sollen Haushalts- und Kinderbetreuung in fremden Familien übernehmen, damit die so entlasteten Hausfrauen in der Produktion arbeiten können. Dieser Arbeitseinsatz wurde vor Jahren als Oma-Bewegung propagiert. In den Heimen der V. wird zumeist regelrechte Heimarbeit für die örtliche Industrie geleistet (Verpackungsarbeiten, Näharbeiten für die Textilindustrie usw.). 50 v. H. des Verdienstes wird für den Unterhalt des Heimes einbehalten. Organisatorisch und finanziell werden die Heime der V. von der Volkssolidarität betreut. Im März 1962 existierten 222, im Juli 1964 294 V. (Arbeitskräfte, Parteiveteranen)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 509


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.