
Wertpapiere (1966)
Siehe auch die Jahre 1962 1963 1965 1969 1975 1979 1985
In der Wirtschaft der SBZ, in der der Kapitalbedarf überwiegend durch direkte oder indirekte Leistungen des Staatshaushaltes durch Kredite und im Rahmen des Neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft in verstärktem Maße durch Selbstfinanzierung (Gewinn, Investitionen) gedeckt wird, haben W. nur geringe Bedeutung. Nur drei Arten sind z. Z. im Umlauf.
a) Hypothekenpfandbriefe werden seit 1954 von der DIB ausgegeben, sie sind Inhaberpapiere, mündelsicher und lombardfähig. Der ausgegebene Gesamtbetrag muß durch Hypotheken oder Grundschulden gesichert sein. Sie werden nach sechs Jahren Laufzeit in 15 gleichen Jahresraten durch Auslosung eingelöst. Sie wurden zuerst mit 5 v. H., die zuletzt ausgegebenen Serien mit 3,5 v. H. verzinst. Seitens der Bank können sie vorzeitig gekündigt werden. Sie können bei allen Banken erworben werden.
b) Obligationen zur Finanzierung des Wohnungsbaus, die seit 1958 von den „VEB Kommunale Wohnungsverwaltung“ ausgegeben werden. Sie sind übertragbare Namenspapiere, haben eine Laufzeit von 20 Jahren, können aber — nach sechsmonatiger Kündigung — vom Schuldner und zum Jahresende vom Gläubiger eingelöst werden und können durch die „volkseigenen“ Banken beliehen werden. Sie sind mündelsicher und werden mit 4 v. H. verzinst, die Kosten der Verzinsung trägt der Staatshaushalt. Ausgabe und Verwaltung liegen in Händen der Sparkassen.
c) Daneben gibt die DIB Inhaberschuldverschreibungen aus. (Sozial-)Versicherungsanstalten müssen einen bestimmten Teil ihrer Mittel in diesen Papieren anlegen.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 531
Werktätiger | A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, Z | Westdeutsche Bundesrepublik |