DDR von A-Z, Band 1966

Arbeitsstil, Operativer (1966)

 

 

Siehe auch:


 

Im Pj. wird der von den Kommunisten angestrebte, dem Bürokratismus entgegengesetzte Stil der Leitung und Verwaltung von Wirtschaft und Gesellschaft durch die Organe [S. 39]der Partei und des Staatsapparates als „operativer“ bzw. „neuer“ A. bezeichnet. Wesentliche Kriterien: enge Verbindung der leitenden Funktionäre mit der Praxis, in der sie einen großen Teil ihrer Arbeitszeit verbringen sollen; Erstellung modellhafter Beispiele zur Lösung von Schwierigkeiten; Ankurbelung des „Erfahrungsaustausches“ zwischen gleich oder ähnlich gelagerten Betrieben durch die Leitungsorgane, damit brauchbare, in der Praxis gewonnene Verfahren schnell Allgemeingut der Volkswirtschaft werden; Orientierung an dem Grundsatz, daß leitende Tätigkeit von Partei und Staat in erster Linie nicht „Verwaltung von Sachen“, sondern Arbeit mit den Menschen ist. (Wirtschaft, Arbeitspolitik)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 36, 39


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.