DDR von A-Z, Band 1966

Arzthelfer (1966)

 

 

Siehe auch die Jahre 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1969 1975 1979


 

Zunehmender Mangel an Ärzten gab 1951 Gelegenheit, zu ihrer Entlastung nach sowjet. Muster („Feldscher“) A. mit Fachschulausbildung des Mittleren ➝Medizinischen Personals einzuführen. Sie wurden aus Krankenpflegepersonal ausgewählt und in einjährigen Lehrgängen zusätzlich ausgebildet. Sie sollten in Polikliniken, im Betriebsgesundheitswesen und vor allem in ländlichen Gebieten [S. 43]Untersuchungen für Vorbeugung und in Krankheitsfällen vornehmen und die von Ärzten eingeleitete Behandlung weiterführen und dürfen seit 1957 auch Arbeitsbefreiung aussprechen. Der Versuch ist auf starken Widerstand bei den Ärzten gestoßen. Der Perspektivplan für das Gesundheitswesen stellt daher auf ihre „Qualifizierung als Mitarbeiter des Arztes für die prophylaktische Tätigkeit im Betriebsgesundheitswesen, der Arbeitshygiene und der Anästhesiologie“ ab. Tatsächlich wird seit 1960 die Ausbildung von A. nur noch für die Tätigkeit als „Arbeits- und Sozialhygieniker“ im Betriebsgesundheitswesen weitergeführt (Ausbildungszugang und -abschluß jährlich je rd. 25). (Medizinische Schulen)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 42–43


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.