DDR von A-Z, Band 1966

Automatisierung (1966)

 

 

Siehe auch die Jahre 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1969 1975 1979 1985


 

In der SBZ wird zwar seit vielen Jahren von der Notwendigkeit der A. in der Industrie gesprochen, es gibt aber noch keinen einzigen vollautomatisierten Betrieb. In den großen Werken gibt es nur wenige teilautomatisierte Abteilungen oder Fertigungsstraßen. Auch auf diesem Gebiet ist der Abstand von der BRD sehr erheblich. Nach dem Plan Neue Technik ist in absehbarer Zeit mit wesentlichen Fortschritten in der A. nicht zu rechnen. Techniker sprechen offen von vorliegenden „Wunschplänen“, die mit den Möglichkeiten, Automatisierungseinrichtungen bereitzustellen, nicht in Einklang stünden. Sogar die Vorstufe für jede A., die Mechanisierung, wird offen als „absolut ungenügend“ gekennzeichnet. Nach den Angaben der Zonenstatistik arbeiteten 1964 nur 46 v. H. der Industriearbeiter an Maschinen und Anlagen. Bei den Industriefacharbeitern übten 49 v. H. noch eine rein manuelle Tätigkeit ohne Maschinen oder mechanische Werkzeuge aus. — Der geringe Mechanisierungs- und Automatisierungsgrad in der Industrie ist die entscheidende Ursache für den vergleichsweise niedrigen Stand der Arbeitsproduktivität. (Rationalisierung)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 57


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.