
Behrens, Friedrich (1966)
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* 20. 9. 1909 in Rostock. Volksschule. Maschinenbaulehre. 1924 SAJ. Studium der Volkswirtschaft an der Univ. Leipzig, Leiter der Sozial. Studentenschaft. 1935 Dr. rer. pol. Bis 1939 im Statistischen Reichsamt. Kriegsdienstverpflichtet. 1945 Stadtrat f. Volksbildung in Zwickau. 1946 SED, Lehrstuhl für Pol. Ökonomie an der Univ. Leipzig. 1954 Dekan d. wirtschaftswiss. Fakultät. Mitgl. des wiss. Beirats im Ministerium f. Volksbildg. Mitarb., 1956 stellv. Vors. d. Staatl. Plankommission, Leiter des Stat. Zentralamtes, 1957 abgelöst. 1956 Lehrstuhl f. Statistik an der Humboldt-Univ. in Ostberlin. B. setzte sich unter dem Eindruck der Ereignisse in Polen und Ungarn 1956 f. den Abbau der Zentralverwaltung und weitgehende Selbstverwaltung der Wirtschaft durch die Arbeiterschaft ein und wurde von der SED-Führung scharf als „Revisionist“ (Revisionismus) angegriffen. Seine Ansichten wurden als „politisch u. theoretisch falsch“ verurteilt. Im Mai 1960 legte B. im SED-Funktionärsorgan „Neuer Weg“ Selbstkritik ab. (Arne ➝Benary) Seit 1962 Leiter der Abt. „Wirtschaft der DDR“ am Institut für Wirtschaftswissenschaft der Deutschen ➝Akad. d. Wissenschaften.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 63
Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1966 wider.
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Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/behrens-friedrich-fritz verwiesen.