DDR von A-Z, Band 1966

Breshnew, Leonid, Iljitsch (1966)

 

 

* 19. 12. 1906 in Kamenskoje (heute Dnjeprodserschinsk) als Sohn eines Arbeiters. Nach dem Schulbesuch Arbeiter in einem Stahlwerk. 1923 Komsomol, 1931 KPdSU. 1927 Studium an einem landw. Technikum, 1930 als Flurbereiniger im Ural, anschl. bis 1935 Studium an einem Institut für Metallurgie, 1937 Ingenieur. 1938 Sekretär im Gebietskomitee der KPdSU in Dnjepropetrowsk (Ukraine), persönl. Bekanntschaft mit Chruschtschow.

 

Während des Krieges pol. Tätigkeit in der Armee, u. a. Leiter der Politverwaltung der 4. Ukrainischen Front. 1943 Generalmajor. 1946/47 Erster Parteisekretär des Gebiets Saporosche bzw. des Gebiets Dnjepropetrowsk; 1950 Erster Parteisekretär der Moldau-Republik. Seit dem XIX. Parteitag (1952) Mitgl. des ZK der KPdSU, Kandidat des Parteipräsidiums und Sekretär des ZK. Nach dem Tod Stalins (März 1953) schied B. wieder aus den obersten Parteigremien aus, Tätigkeit in der Politverwaltung der Marine, Generalleutnant, stellv. Leiter der Politverwaltung des Verteidigungsministeriums. 1954 Erster Parteisekretär von Kasachstan, besondere Verdienste bei der Neulandgewinnung.

 

Seit dem XX. Parteitag (1956) wieder Kandidat des Parteipräsidiums und Sekretär des ZK. Unterstützte Chruschtschow 1957 bei der Ausschaltung Molotows, Malenkows u.a.; Mitgl. des Parteipräsidiums. Im Mai 1960 zum Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets (nominelles Staatsoberhaupt) bestimmt. 1963 außerdem wieder Sekretär des ZK. Im Sommer 1963 von seinem Amt als Staatsoberhaupt durch Mikojan abgelöst und hauptberuflich im ZK-Sekretariat tätig. Seit Okt. 1964 nach Chruschtschow Erster Sekretär, seit April 1966 Generalsekretär der KPdSU.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 90


 

Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1966 wider.

Sie sind daher für allgemeine Informationszwecke als veraltet anzusehen und zudem häufig nicht fehlerfrei.

 

Für allgemeine Personenrecherchen wird neben der Rubrik BioLeX

auch auf andere biographische Nachschlagewerke verwiesen.


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.