Diplomatische Beziehungen (1966)
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Die SBZ wird nur von totalitären Staaten, die kommunistisch sind, als „souverän“ anerkannt. Deshalb unterhält sie DB. nur zu folgenden Staaten: Albanien, Bulgarien, China, Jugoslawien, Kuba, Mongolei, Nordkorea, Nordvietnam, Polen, Rumänien, Sowjetunion, Tschechoslowakei, Ungarn. Versuche, mit der VAR (Ägypten-Syrien), Guinea, Ceylon DB. aufzunehmen, schlugen fehl. Die DB. zu Sansibar von März 1964 bis März 1965 waren wertlos, da dies als Teilstaat Tanganjikas nicht souverän ist. Zwar heißen Handelsvertretungen der SBZ in einigen Ländern Konsulat, doch schafft das keine DB. (Außenpolitik, Teil 3)
Die SBZ verwendet bei der Wahrnehmung ihrer DB. keine Berufsdiplomaten, sondern fast stets Altkommunisten und Moskau-Emigranten. Unter den Botschaftern der ersten Jahre befanden sich Spitzenfunktionäre des Partei- und Staatsapparates wie Johannes ➝König (Peking, Moskau und Prag); Rudolf Appelt (Moskau), Paul ➝Wandel (Peking), Werner ➝Eggerath (Bukarest), Georg Handke (Bukarest), Karl Mewis (Polen). Unter ihnen waren auch namhafte linientreue Schriftsteller und Redakteure wie Friedrich Wolf (Warschau), Stefan Heymann (Budapest), Sepp ➝Schwab (Budapest). Mit Rudolf ➝Dölling (bis 1965 Moskau) und Fritz Johne (Havanna) sind Altkommunisten vertreten, die Berufssoldaten geworden waren.
Außer in Jugoslawien wirken für die SBZ „Botschafter“. So 1. in Albanien: Silvester Bernatek als Geschäftsträger; 2. in Bulgarien: Johannes Keusch; 3. in (Rot-)China: Martin Bierbach; 4. in Jugoslawien ab 1965 wieder Lotte Staimer; 5. in Kuba: Fritz Johne; 6. in der Mongolei: Klaus Willerding; 7. in Nordkorea: Horst Brie; 8. in Nordvietnam: Wolfgang Bergold; 9. in Polen: Karl Mewis; 10. in Rumänien: Ewald Moldt; 11. in der SU: Horst ➝Bittner; 12. in der Tschechoslowakei: Heinz Willmann; 13. in Ungarn: Wilhelm Meißner.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 111
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