Forschungsrat, Deutscher (1966)
Siehe auch:
Abk. für „Beirat für wissenschaftliche Forschung beim Ministerrat“, errichtet im August 1957, mit größeren Vollmachten ausgestattet seit Anfang 1965. Der DF. ist seitdem ein Regierungsorgan. Im neuon Statut des DF. heißt es bezüglich der Stellung und der Aufgaben des DF.: „Die Arbeit des F. ist gerichtet auf die Verwirklichung des Programms der Sozialistischen Einheitspartei und vollzieht sich auf der Grundlage der Beschlüsse der SED… Der DF. beschafft naturwissenschaftlich-technische Grundlagen für Entscheidungen und Maßnahmen der Staatlichen Plankommission in allen Phasen der Perspektiv- und Jahresplanung …“
Der DF. bedient sich zur Durchführung der ihm übertragenen Aufgaben eines Systems von Gremien, in denen Wissenschaftler, Techniker und Wirtschaftsfunktionäre aus Akademien, Universitäten, Fach- und Hochschulen, Forschungs- und Entwicklungsstellen der Industrie usw. tätig sind.
Organisatorisch ist der DF. gegliedert in den Vorstand, das Plenum und die Gruppen. Der Vorstand wird durch den Ministerrat berufen, das Plenum besteht aus den Mitgl. des DF., die ebenfalls vom Ministerrat auf die Dauer von drei Jahren berufen werden. Die Gruppen werden aus sachkundigen Vertretern der wichtigsten Bereiche von Wissenschaft und Technik gebildet. Untergliederungen der Gruppen sind die „Kommissionen des DF.“, die „Zentralen Arbeitskreise für Forschung und Technik“ und bestimmte „Sektionen der Deutschen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften und der Deutschen Bauakademie“.
Die Zusammenarbeit des DF. mit der Staatlichen Plankommission und den anderen zentralen staatlichen Organen vollzieht sich über das Staatsekretariat für Forschung und Technik. Der DF. wird bereits seit 1961 angeleitet und kontrolliert vom Staatssekretär für Forschung und Technik, der zugleich Sekretär und 1. Stellvertreter des Vorsitzenden des DF. ist. Vorsitzender ist ein namhafter Wissenschaftler. (Wissenschaftl.-techn. ➝Forschung)
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 149
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