DDR von A-Z, Band 1966

Gesundheitszentrum (1966)

 

 

Siehe auch die Jahre 1960 1962 1963 1965


 

[S. 170]Im Zuge der Umorganisation des Gesundheitswesens soll in jedem Kreis das Kreiskrankenhaus mit seiner Poliklinik zum G. entwickelt werden, das Kreis-Krankenhaus zum Mittelpunkt des gesamten Gesundheitswesens im Kreis. Von diesem G. aus soll nicht nur alle ärztliche Behandlungstätigkeit fachlich und organisatorisch gesteuert werden, sondern auch die „Prophylaxe“ in Beratungsstellen und im Betriebsgesundheitswesen. Damit sollen, in Ausgestaltung des Dispensaire-Prinzips, alle Maßnahmen der gesundheitlichen Betreuung der Bevölkerung zusammengefaßt und vereinheitlicht werden. Es ist vorgesehen, die Leitung dieses G. dem Kreisarzt als „Ärztlichem Direktor“ zu übertragen und damit das Kreiskrankenhaus zum Sitz der „Abteilung Gesundheitswesen des Rates des Kreises“, also einer Verwaltungsbehörde, mitsamt der Hygiene-Inspektion zu machen.

 

Literaturangaben

  • Weiss, Wilhelm: Das Gesundheitswesen in der sowjetischen Besatzungszone. 3., erw., von Erwin Jahn völlig umgearb. Aufl. (BB) 1957. Teil I (Text) 98 S., Teil II (Anlagen) 189 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 170


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.