DDR von A-Z, Band 1966

Grenztruppenhelfer (1966)

 

 

Siehe auch die Jahre 1965 1969 1975 1979 1985


 

Die freiwilligen Helfer, die der Deutschen ➝Grenzpolizei mit Hilfspolizeivollmacht zur Verfügung standen, sind seit 15. 9. 1961 den örtlichen Einheiten des Kommandos Grenze der Nationalen Volksarmee angegliedert. Sie haben Ausbildung an Infanteriewaffen und mindestens 12 Stunden Dienst im Monat. Hauptaufgabe: Beobachtung und Ermittlung von sog. „Schwerpunkten“, dies ist ein Sonderzweig des Spitzelwesens. Zugleich stehen die G. dem Kommando Grenze für Einsätze zu Verfügung.

 

Eine VO über die G., die der Ministerrat am 5. 6. 1958 erlassen hatte, ersetzte er am 16. 3. 1964 durch eine ähnliche, die auch Volkspolizeihelfer behandelt. Gemäß dieser VO ist a) nicht mehr die Vollendung des 17., sondern des 18. Jahres Voraussetzung für G.; b) kann die Eingliederung in die G. auch auf Vorschlag einer Partei oder Massenorganisation erfolgen (d. h. unter Druck!).

 

Literaturangaben

  • Bohn, Helmut (und andere): Die Aufrüstung in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. 2., veränd. Aufl. (BB) 1960. 216 S.
  • Kopp, Fritz: Chronik der Wiederbewaffnung in Deutschland, Rüstung der Sowjetzone — Abwehr des Westens (Daten über Polizei und Bewaffnung 1945 bis 1958). Köln 1958, Markus-Verlag. 160 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 181


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.