Kupferbergbau (1966)
Siehe auch:
- Kupfererzbergbau: 1985
Von den gesamtdeutschen Kupfervorkommen liegen etwa vier Fünftel in der SBZ. Gleichwohl deckt die Förderung nur etwa ein Viertel des Bedarfs der verarbeitenden Industrie der Zone. Drei Viertel des Bedarfes müssen importiert werden. K. und -Verhüttung wurden von 1952 bis Anfang 1960 in zwei wirtschaftlich selbständigen Kombinaten durchgeführt, die seitdem wieder als „Mansfelder Kombinat“ vereinigt sind. Seit 1945 ist die Kupfererzförderung zwar angestiegen, jedoch nahm der Kupfergehalt der Erze stetig ab. 1952 hatte die Erzförderung den Vorkriegshöchststand erreicht; der Kupfergehalt betrug aber weniger als die Hälfte des Vorkriegsstandes. 1950 ist im Sangerhauser Raume ein neues Kupferflöz erkundet werden. Man spricht von Reinkupfervorräten in Höhe von 3.400.001. Das entspräche einem Fünfzehnfachen der jetzigen Jahresproduktion. Der Abbau begann im Jahre 1954. Auch in Niederöblingen, südlich von Sangerhausen, wurde 1959 nach mehrjähriger Ausbauzeit ein neuer Schacht in Betrieb genommen. Der erste Fünfjahrplan sah bis 1955 eine Steigerung der Kupfererzförderung auf 2,65 Mill. t vor. Erreicht wurden jedoch nur 1,33 Mill. t, was einem Reinkupfergehalt von rd. 20.000 t entsprach. Bis 1964 konnte durch Mechanisierung des Abbaus die Kupfergewinnung aus Eigenerz auf rd. 25.000 t gesteigert werden. Da aber mit steigender Industrieproduktion auch der Kupferbedarf wächst, bleibt auch in Zukunft eine sehr erhebliche Importabhängigkeit bestehen. (Siehe Karte des Bergbaus auf S. 65)
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 271
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