DDR von A-Z, Band 1966

Netzwerktechnik (Auch Netzwerkplanung oder Netzwerkanalyse genannt) (1966)

 

 

Siehe auch:


 

Im Planjahr 1966 zur schrittweisen Einführung in den „volkseigenen“ Industriebetrieben vorgesehene Methode der Planung und Kontrolle (Betriebsplan). Die N. ist keine in der SBZ entwickelte Methode. Es handelt sich dabei um die Übernahme zweier in den USA seit 1958 in großen Industrieunternehmen eingeführter Methoden der Betriebsplanung, der „PERT“ (Program Evaluation and Review Technique) und der „CPM“ (Critical Path Method).

 

Mit Hilfe dieser „Planungsmethoden des kritischen Wegs“ sollen die Ablauf-, Zeit- und Kostenplanung der Betriebe optimal gestaltet werden, wobei ein graphisch dargestelltes Netzwerk in Verbindung mit mathematischen Berechnungen den „kritischen Weg“, d.h. die optimale Lösung aufdecken soll.

 

In der SBZ wurde die N. erstmals experimentell beim Aufbau des Erdölverarbeitungswerkes Schwedt (Erdölindustrie) angewendet. Die umfassende Einführung der N. in den Industriebetrieben setzt die allgemeine Verfügbarkeit elektronischer Rechenautomaten voraus. In der SBZ werden solche Anlagen in größerem Umfang erst nach 1970 zur Verfügung stehen (Elektronik).


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 334


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.