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Polyzentrismus (1966)
Siehe auch:
- Polizentralismus: 1958
Von dem italienischen Kommunistenführer Palmiro Togliatti geprägter Begriff für den Zustand des bolschewistischen Lehrsystems und der bolschewistischen Kräftegruppierungen nach dem Tod Stalins. P. besagt, daß es im sich weiterentwickelnden Bolschewismus mit innerer Zwangsläufigkeit viele Zentren gibt, insbesondere neben dem in seinem Hegemonialanspruch in Frage gestellten Moskauer ein orthodox-stalinistisches Zentrum in Peking sowie ein sozial-orientiert-liberales in Belgrad, dem von den Volksdemokratien insbesondere Polen und Ungarn näherstehen, ebenso wie das auch für die Führung der italienischen Kommunisten gilt. (Sozialistisches Weltsystem, Marxismus-Leninismus, Teil 5 b und Teil 5 c)
Literaturangaben
- Brzezinski, Zbigniew K.: Der Sowjetblock — Einheit und Konflikt (a. d. Amerik.). Köln 1962, Kiepenheuer und Witsch. 581 S.
- Hamm, Harry: Rebellen gegen Moskau — Albanien, Pekings Brückenkopf in Europa. Köln 1962, Verlag Wissenschaft und Politik. 224 S., 32 Abb.
- Leonhard, Wolfgang: Kreml ohne Stalin. Köln 1959, Verlag für Politik und Wirtschaft. 648 S. u. 25 Abb.
- Mehnert, Klaus: Peking und Moskau. Stuttgart 1962, Deutsche Verlagsanstalt. 605 S.
- Nollau, Günther: Zerfall des Weltkommunismus — Einheit oder Polyzentrismus. Köln 1963, Kiepenheuer und Witsch. 154 S.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 362
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