DDR von A-Z, Band 1966

Sekretariat des ZK der SED (1966)

 

 

Siehe auch:


 

„Das Zentralkomitee wählt … zur Leitung der laufenden Arbeit, hauptsächlich zur Organisierung der Kontrolle der Durchführung der Parteibeschlüsse und zur Auswahl der Kader, das Sekretariat“ (Statut der SED). Im Anschluß an den VI. Parteitag wurden zu Mitgl. des S. berufen: Ulbricht (1. Sekretär), Grüneberg (verantw. für Landwirtschaft, Hager (Wissenschaft, Hochschulen, Volksbildung), Honecker (Organisation u. Sicherheitsfragen), Mittag (Wirtschaft), Norden (Agitation), Paul ➝Verner (Berlin). Im Febr. 1966 wurde außerdem Hermann ➝Axen in das S. berufen. Den Mitgl. des S. unterstehen die Büros, Kommissionen u. einzelnen Fachabt. des ZK der SED. Über sie sowie über die Sekretariate der SED-Bezirksleitungen [S. 423]und Büros der SED-Kreisleitungen lenkt und kontrolliert das S. den gesamten Parteiapparat und die Parteiorganisationen der SED. Es gibt keinen staatlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich, der nicht vom S. beaufsichtigt und angeleitet wird. Die oberste pol. Entscheidungsinstanz ist jedoch das Politbüro; das S. ist sein ausführendes Organ.

 

Seit 1949 (Gründung des S.) wurden aus dem S. wegen „parteifeindlicher Tätigkeit“ oder „nichtparteigemäßen Verhaltens“ ausgeschlossen: Dahlem, Oelßner, Vieweg, Schirdewan, Wandel, Ziller (Säuberungen).


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 422–423


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.