DDR von A-Z, Band 1966

Tierärzte (1966)

 

 

Siehe auch die Jahre 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1969 1975 1979 1985


 

Die Ausbildung ist frühzeitig nach sowjet. Muster „praxisnah“ umgestaltet worden; die Bedingungen der Berufsausübung wurden formal bis 1958 kaum verändert. 1955 wurden jedoch „Staatliche T.-Praxen“ bei den MTS eingerichtet, mit angestellten T., denen die Veterinärmedizin. Versorgung der LPG oblag, die aber auch außerhalb dieser tätig wurden (und in den Genuß der Altersversorgung der Intelligenz kamen). Damit bereits war dem größten Teil der frei praktizierend tätigen T. die Existenzgrundlage entzogen; 1955 wurde die Zulassung zur freiberuflichen Tätigkeit gesperrt (Staatliche Praxis). Mit der rigorosen Zwangskollektivierung der Landwirtschaft blieb selbständigen T. nur noch in den Städten (für Hunde u.a. Haustiere) eine schmale Basis. — Leitendes und Aufsichtsorgan ist die Abt. Veterinärwesen bei der Produktionsleitung des Landwirtschaftsrats. Ebenso wie für die ärztliche Versorgung der Bevölkerung sind „Versorgungsbereiche“ mit „Bereichstierärzten“ gebildet worden (Bereichsarztsystem), dazu „Haupt-Tierarztbereiche“ mit in der Hauptsache veterinärhygienischen Aufgaben. Sie unterstehen der Zentralen Veterinärhygiene-Inspektion und den Veterinärhygiene-Inspektionen bei den Räten der Bezirke.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 482


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.