
DDR von A-Z, Band 1966
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (1966)
Siehe auch das Jahr 1965
Gegr. am 8. 4. 1917 als radikale Abspaltung von der SPD „in grundsätzlicher Opposition … zu der vom Parteivorstand im Regierungsfahrwasser geführten Politik“ des innerdeutschen Burgfriedens, wie ihre Richtlinien besagten. Als linke marxistische Partei forderte sie die politische und soziale Revolution, doch war sie im Gegensatz zur KPdSU pazifistisch und lehnte offiziell diktatorische Methoden ab. Im Okt. 1920 traten nach dem Parteitag in Halle drei Achtel ihrer Mitglieder zur KPD über, die damals Vereinigte KPD hieß. Der Rest verschmolz am 24. 9. 1922 fast ganz mit der SPD zur Vereinigten SPD.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 489