DDR von A-Z, Band 1966

Volkswirtschaftsrat (1966)

 

 

Siehe auch:


 

Im Juli 1961 durch Ausgliederung der Industrie-Hauptabt. und der Hauptabt. für Materialversorgung aus der Staatl. ➝Plankommission gebildetes selbständiges „zentrales Staatsorgan“ zur Anleitung und Kontrolle der zentralen und der bezirksgeleiteten Industrie sowie für die „Regelung der Grundfragen des Handwerks und der Dienstleistungsbetriebe“. Der V. wurde Ende 1965 wieder aufgelöst.

 

Der V. war zuständig für die Vorbereitung der Jahresvolkswirtschaftspläne (Planung), deren endgültige Festlegung jedoch nach wie vor durch die Staatl. Plankommission vorgenommen wurde. Der V. war nur für die Durchführung der Wirtschaftspläne zuständig und hatte insoweit gegenüber den wirtschaftlichen Mittelinstanzen den VW und den Wirtschaftsräten der Bezirke Weisungsrecht. Zum Leiter des V. wurde der Kaderchef des ZK der SED, Alfred Neumann, berufen. Die Auflösung des V. erfolgte gleichzeitig mit der Verselbständigung seiner Industriefachabteilungen, die in den Rang von Industrieministerien erhoben wurden.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Zehnte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1966: S. 515


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.