
Arbeitsmoral, Sozialistische (1969)
Siehe auch:
Die SA. wird als „das Herzstück der gesamten moralischen Beziehungen in der sozialistischen Gesellschaft“ (Wörterbuch der Ökonomie, Sozialismus, Ostberlin, 1967) bezeichnet. Sie entstehe auf der Grundlage der sozialistischen Produktionsverhältnisse. Ihre Entwicklung werde durch materielle und moralische Anerkennung sowie durch die ideologisch-erzieherische Tätigkeit der Partei der Arbeiterklasse und der Gewerkschaften gefördert.
Es wird also eine neue Einstellung zur Arbeit gefordert, die sich angeblich von der unter dem Kapitalismus herrschenden dadurch unterscheidet, daß jeder freiwillig seine Arbeit so gut, in so großer Menge und so pünktlich wie möglich leistet, weil das sowohl im Interesse der Gesellschaft als auch im eigenen Interesse liege.
Die SA. fordert im wesentlichen nichts anderes, als die Arbeiter und Angestellten wegen ihrer positiven Einstellung zur Arbeit im allgemeinen ohnehin tun würden. Das Bewußtsein, nicht für private Arbeitgeber, sondern für die „Gesellschaft“ zu arbeiten, hat die Arbeitsmoral weder erhöht, noch vermindert. (Sozialistisches ➝Bewußtsein)
Literaturangaben
- Mampel, Siegfried: Sozialpolitik in Mitteldeutschland (Sozialpolitik in Deutschland, H. 48, hrsg. v. Bundesmin. f. Arbeit …). Stuttgart usw. 1961, Kohlhammer. 87 S.
- Mampel, Siegfried: Das Gesetzbuch der Arbeit der Sowjetzone und das Arbeitsrecht der Bundesrepublik Deutschland — ein Vergleich. 5. Aufl. (hrsg. v. Bundesmin. für Arbeit …). Bonn 1962. 64 S.
- Mampel, Siegfried: Beiträge zum Arbeitsrecht der sowjetischen Besatzungszone (BMG) 1963. 135 S.
Fundstelle: A bis Z. Elfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1969: S. 37
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